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#1969

Es ist das Jahr, in dem sich Apollo 11 auf den Weg zum Mond macht, die Studentenunruhen nach Prag und Spanien überschwappen, als sich die ersten Studenten im Keller des Block C treffen. Von einem Club war hier noch nicht die Rede. Erst als die DDR-Jugendorganisation FDJ Wind von der Sache bekam, schickte sie einen Vertreter, um die Bewegung in geordnete Bahnen zu lenken. Der Club wird am 10.01.1969 offiziell geboren.

Die Anfänge

Das Clubleben fand anfangs unter sehr bescheidenen Umständen statt. Die Einrichtung bestand zunächst aus einfachen Holzkisten. Der <bc> hatte noch nicht einmal einen Verstärker, für Musik mussten die Studenten mit ihren Tonbandgeräten selbst sorgen. 1972 feierte der bc-Club die erste Stereo-Musikanlage auf dem Campus.

<bc> goes live

Neben den üblichen Diskos und Filmvorführugen entwickelt sich der Club zum Refugium für Live­Musik, vor allem von Jazz. Aus diesen Tagen stammt das alte Logo mit Hut und Klarinette, das mittlerweile durch ein neues ersetzt wurde: Die Buchstaben 'b' und 'c' so ineinander geschrieben, dass sie an das Symbol für Stereo erinnern.

ILSC e.v.

1990 schließen sich der bc, BD, BHC, bi und das café noch enger zusammen. Sie gründen gemeinsam den Ilmenauer Studentenclub e.V., kurz ILSC. Als Sektionen des ILSC behalten die Clubs einen Großteil ihrer Souveränität und werden Teil von etwas Größerem. Kooperationen und gegenseitige Hilfe werden zum Alltag.

Die Wende

Zur Zeit der Wende, und auch noch in den ersten Jahren danach entwickelte der <bc> ein Faible für die alternative DDR-Rock-Szene, deren prominenteste Vertreter wie Sandow, Die Art, Feeling B, Freygang und die Skeptiker auch regelmäßig auf der Bühne des <bc> standen. Nach der Wende wurden die ersten Open Air's organisiert, in der Regel in Kooperation mit dem BD-Club. Legendär ist das Open Air vom 28.5.1994, bei dem u.a. die damals noch ganz unbekannte Band Rammstein eines ihrer ersten Konzerte gab. Dies ergab sich aus den guten Kontakten zu Feeling B, von denen ja 2 Mitglieder dann Rammstein mit gründeten.

Renovierung

Von Dezember 1995 bis Oktober 1996 wurden die Räumlichkeiten des <bc> in aufopferungsvoller Arbeit von Grund auf erneuert und umgestaltet. Der letzte Hammer fiel buchstäblich erst wenige Minuten vor der Wiedereröffnung am 23.10.1996. (So ähnlich, wie wir es auch von den Vorbereitungen auf die Walpurgisnächte kennen.) Während der Renovierung fanden die Öffnungen des <bc> im BD oder im BH statt.

Neueröffnung

Mit der neuen Generation der Club­Mitglieder nach der großen Reno fanden ab 1997 neben Rock und Jazz zunehmend auch progressive elektronische Musikspielarten, vor allem Drum'n'Bass, Einzug in das Spektrum des <bc>, später noch ergänzt durch Ska/Reggae/Dancehall.

Heute

Mit zahlreichen Auftritten nationaler und internationaler Bands hat sich der <bc> als Live­Club in Ilmenau einen Namen gemacht. Neben den Club­-Konzerten gehören aber auch DJ­-Auftritte, Lesungen und Themenabende zum festen Bestandteil des Programms. Das kulturelle Spektrum des <bc> erstreckt sich ebenfalls auf monatlich wiederkehrende Veranstaltungen wie Filmabende ("Kino mit Wohnzimmeratmosphäre") oder den Weinabend, an dem sich der <bc> immer am ersten Sonntag im Monat in eine kleine "Bodega" verwandelt. Jahreshöhepunkt ist die Walpurgisnacht (jeweils in der Nacht vom 30.4. zum 1.5), zu der die Clubmannschaft den Club in tagelanger Arbeit völlig umgestaltet. Der <bc> hat nicht nur die richtige Atmosphäre zum Feiern, sondern bietet durch viele Sitzgelegenheiten ein gemütliches Ambiente für ausgedehnte Gespräche. Komplett von ehrenamtlichen Mitgliedern ­hauptsächlich Studenten­ geleitet und getragen, kann jeder im <bc> seine Ideen einbringen und umsetzten und so das Ilmenauer Studentenleben mitgestalten. Der <bc>, das ist Abwechslung vom Studentenalltag mit Musik­, Gesprächs­ und Trinkkultur.